Der in Russland geborene und vor allem in Frankreich tätige Künstler Marc Chagall (1887-1985) darf als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts gelten. Sein Werk, das von den Einflüssen des Impressionismus, Expressionismus, Kubismus und Primitivismus, aber maßgeblich auch von seiner jüdischen Herkunft geprägt ist, hat seine ganz eigene, unverwechselbare Stilistik, weswegen Chagall auch der "Maler-Poet" genannt wird. Anlässlich seines 40. Todestages werden Leben und Werk Chagalls in diesem Kurs vorgestellt.
Mit Mythos und Moderne feiert die Glyptothek den großen niederbayrischen Bildhauer und Zeichner Fritz Koenig (1924–2017) aus Anlass seines 100. Geburtstags. In Zusammenarbeit mit dem KOENIGmuseum und der Stadt Landshut. präsentiert die Ausstellung eine Auswahl groß- und kleinformatiger Skulpturen, Zeichnungen und Papierschnitte aus verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers von den späten 1950er bis in die späten 1990er Jahre. In ihrer abstrakt-figurativen Formensprache den Prinzipien einer vormodernen Tradition ebenso verpflichtet wie der klassischen Moderne, zeigen die ausgewählten Skulpturen und Werkgruppen eine intensive und vielschichtige Auseinandersetzung Koenigs mit der Antike. So finden sich Figuren der antiken Mythologie (Poseidon, Ikarus, Ianus und Roßmenschen) neben klassischen Bildmotiven (Biga und Quadriga) und Architekturformen (Karyatiden), die Künstler über Jahrhunderte hinweg immer wieder in ihrem Schaffen beeinflusst und zu neuen bildnerischen Formulierungen inspiriert haben. 1924 in Würzburg geboren, gehörte Fritz Koenig 1946 zum ersten Nachkriegsjahrgang an der Akademie der Bildenden Künste in München. Dort studierte er zunächst bei Joseph Wackerle (1880–59), wechselte dann aber in die Klasse von Anton Hiller (1893–1985), bei dem er 1952 sein Studium als Meisterschüler abschloss. Ein Auslandsstipendium der Akademie ermöglichte Koenig 1951 einen kurzen Studienaufenthalt in Paris, der bei ihm eine lebenslange Faszination für afrikanische Plastik weckte und anhaltende Bewunderung für ihre formalen Qualitäten auslöste. Seinen Zugang zum kulturellen Erbe der Antike prägte vor allem sein Aufenthalt als Stipendiat der Villa Massimo in Rom im Jahr 1957. Für den jungen Künstler der Moderne, der nach der katastrophalen Erfahrung des Zweiten Weltkriegs eine formale Erneuerung der europäischen figürlichen Skulptur anstrebte, war es nicht mehr die klassische Antike selbst, das Erbe Griechenlands und Roms, sondern eine durch das nichtklassische Erbe Afrikas und Europas bereicherte Antike, die als Inspirationsquelle für das eigene künstlerische Schaffen anregend und fruchtbar wurde.
Heinrich Klug, der langjährige Solocellist (Konzertmeister) der Münchner Philharmoniker, spricht über die Aufgaben und Erfahrungen beim Spiel im Sinfonieorchester und stellt sein kostbares Violoncello vor (gebaut 1840 von Jean Baptiste Vuillaume). Er lädt Sie ein in eine Welt der Sinfonien, verzaubert Sie am Klavier und Violoncello, spricht über Orchestermusik, Geigenbau und vieles andere mehr. Speziell referiert er über das Cellokonzert op.104 von Anton Dvořák und Arnold Schönbergs Bearbeitung des Klavierquartetts von Brahms. In Kurs 251-5000-S begleitet er Sie dann, wenn Sie mögen, zu einer Probe der Philharmoniker in die Isarphilharmonie, wo u.a. diese Werke gespielt werden. Dieser Abend bietet eine ideale Einführung für einen Besuch bei den Münchner Philharmonikern. Begleiten Sie Herrn Klug zum gemeinsamen Besuch einer Probe der Philharmoniker am 21. März, ab 10 Uhr (siehe Kurs 251-5000-S). Die Karten für die Generalprobe erhalten Sie im Kurs.
Heinrich Klug, der langjährige Solocellist (Konzertmeister) der Münchner Philharmoniker, trifft Sie bei der Probe der Münchner Philharmoniker in der Isarphilharmonie! Gespielt werden u.a. das Cellokonzert op.104 von Anton Dvořák und Arnold Schönbergs Bearbeitung des Klavierquartetts von Brahms - Werke, die Herr Klug in einer einführenden Veranstaltung ausführlich bespricht - siehe Kurs 251-5000-A. Treffpunkt: Foyer - Gasteig HP8 und Isarphilharmonie (Ecke Brudermühl- und Schäftlarnstraße)
Die Jahrhundertwende markiert einen Umbruch in der Theaterästhetik: Quer durch die künstlerischen Disziplinen werden die Stimmen nach einer Reform der Bühnenkunst lauter. Der rasante Wandel um 1900 verändert Sehgewohnheiten und Raumerfahrung. Der Anspruch einer exakten Nachbildung der Wirklichkeit auf der Bühne entspricht nicht mehr dem Zeitgeist. Unter dem Einfluss der Jugendstil-Bewegung entwickelt sich München zu einem Zentrum der Theaterreform. Künstler wie Richard Riemerschmid, Fritz Erler und Thomas Theodor Heine befeuern den Diskurs der Bühnen-Erneuerer. Stilbildend für den Aufbruch in die Moderne erweist sich das 1908 eröffnete Münchner Künstlertheater auf der Theresienhöhe, eine einzigartige Reliefbühne, die aus der Zusammenarbeit einer jungen Künstlergeneration mit dem erfahrenen Architekten Max Littmann entsteht. Vorhang auf! „Die künstlerischen Fragen der Schaubühne sind alte Probleme, die aber so lange nicht aus der Diskussion verschwinden dürfen, bis sie ihre Lösung gefunden haben.“ (Max Littmann: Künstlerische Fragen der Schaubühne, 1907)
Lassen Sie sich entführen! Nach Ambach, zwischen gestern und heute mit seinen Künstlervillen und Fischerhäusern. Ursula Scriba, Architektin und Gemeinderätin lädt Sie ein zu einem Spaziergang durch Ambach, wo Künstlervillen, Fischerhäuser, Ähnlichkeiten und Unterschiede uns erlauben mehr über vergangene Zeiten zu erfahren. Wir begegnen Carl von Piloty und seinen Schülern Gabriel von Max und Gyula Benczur bzw. Waldemar Bonsels, Ludwig II, sowie beim Einkehren und Vorlesen (im Landgasthof Huber) Anatol Regnier und Sepp Bierbichler.
Lassen Sie sich entführen! Nach Ambach, zwischen gestern und heute mit seinen Künstlervillen und Fischerhäusern. Ursula Scriba, Architektin und Gemeinderätin lädt Sie ein zu einem Spaziergang durch Ambach, wo Künstlervillen, Fischerhäuser, Ähnlichkeiten und Unterschiede uns erlauben mehr über vergangene Zeiten zu erfahren. Wir begegnen Carl von Piloty und seinen Schülern Gabriel von Max und Gyula Benczur bzw. Waldemar Bonsels, Ludwig II, sowie beim Einkehren und Vorlesen (im Landgasthof Huber) Anatol Regnier und Sepp Bierbichler.
"Ein ewig Rätsel..." – das ist er geblieben. Und doch wissen wir so einiges über den Märchenkönig und können uns mit vielen Details vor Ort vertraut machen. Wir besuchen den Marstall, laufen vorbei an der geheimnisvollen Bootshütte seines Leibfischers Lidl und dem vergleichsweise bescheidenen Schloss Berg, in dem er die meiste Zeit und vor allem die letzten Tage seines Lebens verbrachte, hin zu Votivkapelle und Gedenkkreuz. An der Stelle des geheimnisvollen Todes diskutieren wir über den vielleicht berühmtesten Todesfall der Geschichte sowie den Blick des Hauses Wittelsbach auf die Vorfälle am 13. Juni 1886. Treffpunkt: Parkplatz Marstall Berg Die Führung findet bei jedem Wetter statt.
Bilder müssen geheimnisvoll sein: Der in Russland geborene US-amerikanische Maler Mark Rothko (1903-1970) darf als Wegbereiter der sog. Farbfeldmalerei als einer der bedeutendsten Künstler der modernen Malerei gelten. Die abstrakten Bilder seines Hauptwerkes besitzen einen hohen Wiedererkennungswert, denn sie bestehen aus großformatigen Flächen, deren Farben übereinander liegen und ineinanderfließen. Einen Einblick in die Entwicklung von Rothkos Malerei und in sein in Teilen dramatisches Leben - mit 67 Jahren nahm er sich depressiv und alkoholabhängig das Leben - gibt diese Veranstaltung.
In dieser Veranstaltung soll die Entwicklung der europäischen Bildhauerei seit ihren Anfängen in der griechischen Antike vorgestellt werden. Über die folgenden Epochen Mittelalter (Romanik und Gotik) und Neuzeit (Renaissance, Barock und Klassizismus) werden die wesentlichen Merkmale und Entwicklungen der einzelnen Stilstufen anhand ausgewählter Beispiele nachgezeichnet.
Wie auf kaum eine andere Kirche trifft auf das Dießner Marienmünster die Bezeichnung "Thronsaal Gottes" zu. Dieses spätbarocke Kleinod zu besuchen, die kunsthistorischen Schätze zu bestaunen, aber auch innezuhalten, ist ein besonderes Erlebnis. Die namhaften Künstler haben an beeindruckenden Fresken, filigranen Stuckarbeiten und unzähligen Engeln und Putten nicht gespart. Nach dem Motto "Man sieht nur, was man weiß" entdecken Sie die 28 Heiligen und Seligen aus dem Grafengeschlecht Andechs-Meranien und erfahren Erstaunliches über eine der wenigen noch erhaltenen Mysterienbühnen. In Kooperation mit der vhs Ammersee West.
Nie lebten mehr Menschen auf der Erde, nie war unser Einfluss auf den Planeten größer, nie waren wir enger vernetzt – unsere Gesellschaft wandelt sich immer rasanter. Die Ausstellung "Civilization" folgt den sichtbaren Spuren der Menschheit rund um den Globus aus der Perspektive von 150 international renommierten Fotograf*innen. Der thematische Rundgang präsentiert unterschiedlichste Eindrücke von Kulturen aller Kontinente. Dabei wird eine Vielzahl von Aspekten beleuchtet, von den großen Errungenschaften der Menschheit bis hin zu unseren kollektiven Fehlschlägen. Im Jahr ihres 40. Jubiläums widmet sich die Kunsthalle München mit dieser Ausstellung der Frage, wie wir heute leben und veranschaulicht so die Vielfalt und Widersprüche unserer Zivilisation. Treffpunkt für die Führung ist um 16.45 Uhr im 1. OG im ausgewiesenen Meeting Point der Kunsthalle. Die Führung startet um Punkt 17:00 Uhr!
"Das Schloß Kempfenhausen ist das lebendigste um den ganzen See." (Lorenz von Westenrieder, 1784) Schloss Kempfenhausen dürfte allgemein das unbekannteste Schloss am Starnberger See sein. Es wurde als Hofmarkssitz zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Arsatius Barth erbaut und hatte in den folgenden Jahrhunderten illustre Besitzer: von Kurfürst Ferdinand Maria über Herzog Max in Bayern bis hin zu Otto Graf Bylandt erfreuten sich alle an dem idyllisch gelegenen Herrensitz. Zum Schloss gehört die Sankt Anna Kapelle. Wir haben Gelegenheit, das Schloss, heute im Besitz der Stadt München, sowie die Kapelle zu besichtigen. Beide Gebäude werden in ihren historischen Kontext eingeordnet.
Als Universalbibliothek mit einem Bestand von Weltgeltung ist die Bayerische Staatsbibliothek eine der größten und bedeutendsten in Europa. In dieser touristischen Führung möchten wir interessierten Besucherinnen und Besuchern einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen: In einem informativen Gang durch unsere Magazine erleben Sie die Dimensionen der Bibliothek hautnah und erfahren viel Interessantes über ihre einzigartigen Bestände. Treffpunkt ist der Fuß der großen Treppe in der Eingangshalle der Bibliothek (hinter den Glastüren). Bitte bringen Sie Ihre Jacken und Taschen vorab in den Schließfächern unter (€ 1,- oder € 2,- Pfand). Während der Führung werden wir viele Meter zu Fuß zurücklegen, sehr viele Treppen steigen und lange stehen. Auf Grund der baulichen Gegebenheiten ist die Hausführung leider nicht barrierefrei.
Erstmalig präsentieren die Stiftung Ann und Jürgen Wilde und die Sammlung Fotografie und Zeitbasierte Medien ihre Bestände gemeinsam in einer Überblicksausstellung. Gezeigt werden Meilensteine der künstlerischen Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts – darunter ausgewiesene Kernstücke und jüngste Neuerwerbungen. Ausgehend von neusachlichen und dokumentarischen Positionen werden Themen wie Körper, Identität, Objekthaftigkeit, Zeit und Erzählung in zeitenübergreifenden Gegenüberstellungen in den Blick genommen. Die dialogischen, oftmals überraschenden Begegnungen machen das Medium als eine Kunstform sichtbar, die unsere visuelle Wahrnehmung und aktuelle Diskurse entscheidend prägt. Die Ausstellung "On View. Begegnungen mit dem Fotografischen" versammelt auf 1200 qm Ausstellungsfläche etwa 250 Werke von mehr als 50 Künstler*innen.