In den Aukio-Ateliers und Werkstätten arbeiten etwa 30 Künstler in den Räumen des ehemaligen Warnamtes X. Auf einem historisch belasteten Gelände im Kerschlacher Forst, einem Relikt des Kalten Krieges, haben sich im Dezember 2007 die ersten Kunstschaffenden zusammengefunden und die Räume der ehemalige Zivilschutzeinrichtung bezogen. Sie gaben dem neuen Refugium den Namen "aukio". Das finnische Wort bedeutet soviel wie "Platz" oder auch "Lichtung im Walde". Nahezu 30 KünstlerInnen arbeiten hier in den Disziplinen Malerei und Zeichnung, Fotografie, Grafik, Bildhauerei, Installation und Objektkunst. So hat sich durch die Eigenintiative und den Wagemut einiger PionierInnen ein Überbleibsel des kalten Krieges in eine friedliche, kreative Oase der Kunst verwandelt. Diese spezielle Stimmung aus tristem Bundeswehr-Charme und den kreativen, bunten Werken, die dort in diesen Räumen entstanden sind und weiterhin entstehen, ziehen BesucherInnen in ihren Bann. Nähere Info und Anfahrtsbeschreibung unter www-aukio-ateliers.de; eigene Anreise
Von Walter Becker ist vor allem seine Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt und in Museen vertreten. Die Ausstellung im Ortsmuseum Tutzing unternimmt den Versuch, Beckers Schaffen als Grafiker in den Jahrzehnten vor dem Zweiten Weltkrieg neu zu entdecken. In dieser Zeit war er schon als junger Mann einem weiten Publikum mit seinen Buchillustrationen klassischer Werke der Weltliteratur bekannt. Daneben dominieren ab 1918 Holzschnitte, Federzeichnungen und Keramikarbeiten für die Karlsruher Majolika-Manufaktur.
Seit September 2018 darf sich das Vierspartentheater der Fuggerstadt "Staatstheater Augsburg" nennen. Diskussionen um die dringend notwendige Generalsanierung des Großen Hauses und um den Neubau mit Multifunktions- und Probebühne, Werkstätten und Verwaltungsräumen bewegten in den letzten Jahren die Gemüter. Seit 2016 ist das Große Haus geschlossen und soll 2029 wiedereröffnet werden. Dafür sind aktuell alternative Spielstätten in Betrieb. Dass dort unter dem derzeitigen Intendanten André Bücker auch Regiegrößen wie z. B. Armin Petras verpflichtet werden können, ist ein Zeichen von künstlerischer und handwerklicher Qualität und Wertschätzung in Theaterkreisen. Bei unserer Exkursion besuchen wir eine Bühnenfassung von Bulgakows Klassiker der Moderne "Meister und Margarita", wagen zuvor einen Blick hinter die Kulissen, den uns ein Ensemblemitglied des Hauses gewährt; dabei ist besonders interessant zu erfahren, wie die Spielstätte "brechtbühne" in das ehemalige Gaswerk - ein beeindruckendes Gebäude von 1915 auf dem ebenso beeindruckenden 60.000 qm großen Gaswerkgelände - integriert wurde. Und natürlich lassen wir uns über die Hintergründe zu Werk und Inszenierung durch die Dramaturgie informieren. Treffpunkt: brechtbühne im Gaswerk, August-Wessels-Straße 30, 86156 Augsburg um 16:50 Uhr; um 17 Uhr beginnt die exklusive Führung, um 17:30 Uhr die Einführung in Bulgakows Werk und Petras’ Inszenierung. Vorstellungsbeginn um 18 Uhr. Eine Kooperation mit dem Staatstheater Augsburg.
Joseph Mallord William Turner gilt bis heute als revolutionärer Innovator und Vorreiter der Moderne. In seinen Bildern entfaltete die Farbe eine bis dahin ungesehene Freiheit. Schon früh begann er, die Möglichkeiten der Landschaftsmalerei zu erkunden, sowohl im Studium berühmter Vorbilder wie in der direkten Auseinandersetzung mit der Umwelt. Er experimentierte mit den Konventionen der Gattung und verschob zunehmend die Grenzen des Darstellbaren. Bald lösten sich seine Werke so deutlich von der anschaulichen Natur, dass sie in ihrer Reduktion auf Farbe, Licht und Atmosphäre die abbildende Funktion des Bildes in Frage stellten. Darin verblüfften und provozierten sie die Zeitgenossen. Die Nachwelt feierte seine erstaunliche Modernität. An diesem langlebigen Mythos war Turner nicht unbeteiligt. Unsere Ausstellung geht der Frage nach, wie sich der Künstler schulte, erfand und inszenierte. Sie widmet sich jenen öffentlichen Strategien, die er etwa bei Ausstellungen in der Londoner Royal Academy oder auch bei seinen Experimenten hinter den Kulissen verfolgte. Die Rezeption Turners in der damaligen Kunstdebatte wie auch in der Nachwelt bildet einen weiteren Schwerpunkt des Projekts; ihr verdankt er seinen Ruf als Vorläufer der Abstraktion. Es ist ein lang gehegter Wunsch des Lenbachhauses, in seiner stetigen Erforschung der Geschichte der Abstraktion auch das Werk Turners in seiner ganzen Breite zeigen zu können. Dank der Kooperation mit Tate Britain, London, die seinen reichen Nachlass bewahrt, werden Turners Werdegang und seine bildnerischen Innovationen anschaulich nachvollziehbar. Wir zeigen rund 40 Gemälde sowie 40 Aquarelle und Skizzen aus allen Schaffensphasen. Die Ausstellung wird vom Lenbachhaus in Kooperation mit Tate, London, organisiert.
Joseph Mallord William Turner gilt bis heute als revolutionärer Innovator und Vorreiter der Moderne. In seinen Bildern entfaltete die Farbe eine bis dahin ungesehene Freiheit. Schon früh begann er, die Möglichkeiten der Landschaftsmalerei zu erkunden, sowohl im Studium berühmter Vorbilder wie in der direkten Auseinandersetzung mit der Umwelt. Er experimentierte mit den Konventionen der Gattung und verschob zunehmend die Grenzen des Darstellbaren. Bald lösten sich seine Werke so deutlich von der anschaulichen Natur, dass sie in ihrer Reduktion auf Farbe, Licht und Atmosphäre die abbildende Funktion des Bildes in Frage stellten. Darin verblüfften und provozierten sie die Zeitgenossen. Die Nachwelt feierte seine erstaunliche Modernität. An diesem langlebigen Mythos war Turner nicht unbeteiligt. Unsere Ausstellung geht der Frage nach, wie sich der Künstler schulte, erfand und inszenierte. Sie widmet sich jenen öffentlichen Strategien, die er etwa bei Ausstellungen in der Londoner Royal Academy oder auch bei seinen Experimenten hinter den Kulissen verfolgte. Die Rezeption Turners in der damaligen Kunstdebatte wie auch in der Nachwelt bildet einen weiteren Schwerpunkt des Projekts; ihr verdankt er seinen Ruf als Vorläufer der Abstraktion. Es ist ein lang gehegter Wunsch des Lenbachhauses, in seiner stetigen Erforschung der Geschichte der Abstraktion auch das Werk Turners in seiner ganzen Breite zeigen zu können. Dank der Kooperation mit Tate Britain, London, die seinen reichen Nachlass bewahrt, werden Turners Werdegang und seine bildnerischen Innovationen anschaulich nachvollziehbar. Wir zeigen rund 40 Gemälde sowie 40 Aquarelle und Skizzen aus allen Schaffensphasen. Die Ausstellung wird vom Lenbachhaus in Kooperation mit Tate, London, organisiert. Aufgrund der großen Nachfrage bieten wir einen weiteren Termin an, am 17.11.2023 - siehe Kurs 232-5005-A
Die Ausstellung widmet sich den bahnbrechenden Neuerungen der venezianischen Malerei der Renaissance, die bis weit in die europäische Moderne nachwirkten. Sie vereint 15 Werke der Münchner Sammlung mit rund 70 internationalen Leihgaben und konzentriert sich dabei auf Portraits und Landschaften aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die führenden Meister ergründeten das Wesen von Mensch und Natur mit einer nie dagewesenen Intensität. Die Gemälde werden in der Ausstellung hinsichtlich ihrer Entstehungszusammenhänge und zeitgenössischen Lesarten befragt. Zu sehen sind Werke von Giovanni Bellini über Giorgione, über Palma Vecchio und Lorenzo Lotto bis hin zu Tintoretto: Ihre subtilen Darstellungen individueller Persönlichkeiten changieren zwischen Ideal- und Realbildnis, zwischen repräsentativem und lyrischem Portrait, und ihre stimmungsvollen Landschaften etablierten sich schnell als eigenständiges Bildthema. Treffpunkt: Foyer.
Die Kunstgeschichtsschreibung von Environments, die durch ihre experimentelle Form einen wichtigen Platz in der Kunstwelt errangen, konzentriert sich fast ausschließlich auf die USA und Teile Europas sowie auf die Werke männlicher Künstler, und vernachlässigt die vielschichtigen Beiträge von Künstlerinnen. Deshalb präsentiert das Haus der Kunst mit "In anderen Räumen. Environments von Künstlerinnen 1956-1976" elf Werke von Künstlerinnen dreier Generationen aus Asien, Europa sowie Nord- und Südamerika: Judy Chicago, Lygia Clark, Laura Grisi, Aleksandra Kasuba, Lea Lublin, Marta Minujín, Tania Mouraud, Maria Nordman, Nanda Vigo, Faith Wilding und Tsuruko Yamazaki. Die meisten Environments wurden direkt nach ihrer Präsentation dekonstruiert und werden für diese Ausstellung anhand Archivmaterial rekonstruiert. Wie mehrere Ausstellungen der Saison im Haus der Kunst unterzieht "In anderen Räumen" Geschichten und Geschichte einer erneuten Betrachtung und steckt den künstlerischen Kanon neu ab, indem es die elementare Rolle von Frauen bei der Entwicklung von Environments aufzeigt.
Für die aktuelle Präsentation der Sammlung sind rund zweihundert Gemälde umgezogen. In den Sälen der Oberen Galerie begegnen sie sich jetzt in ungewohnten Zusammenhängen: Dialogische Konstellationen und thematische Gruppen laden dazu ein, die vertrauten Meisterwerke neu zu entdecken. Erstmals in der Geschichte der Alten Pinakothek wird die traditionelle Ordnung der Galerie, die chronologischen und geographischen Gesichtspunkten folgt, in weiten Teilen des Rundgangs hinterfragt. Viele Hauptwerke, die zuvor stets räumlich getrennt waren, sind nun über Stil- und Epochengrenzen hinweg zu Nachbarn geworden. Ihr außergewöhnliches Zusammentreffen bringt ungeahnte Parallelen zum Vorschein, lenkt den Blick auf selten thematisierte Verbindungen und charakteristische Eigenheiten. Dabei eröffnen sich frische Perspektiven auf die Gemälde und deren Schöpfer*innen, auf die Inhalte und die Form der Darstellungen sowie auf die Zusammenhänge ihrer Entstehung.