Impressionen und Berichte - Taiwan Text: Tim Weidner
Unser Besuch im Deutschen Institut in Taipeh
Im 33. Stock des 101-Towers in Taipeh wurde die Studienreisengruppe der vhs StarnbergAmmersee vom stellvertretenden Leiter des Deutschen Instituts auf Taiwan, Andreas Hofem, empfangen. Das Deutsche Institut nimmt alle Aufgaben einer Botschaft wahr, darf sich jedoch aufgrund der besonderen diplomatischen Beziehung der Bundesrepublik zu Taiwan einerseits und zur Volksrepublik China andererseits nicht Botschaft nennen.
Aus Sicht von Herrn Hofem hat Taiwan für Deutschland eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung - vor allem im Bereich der Halbleiterindustrie. Beide Länder teilen die gleichen Werte, wie beispielsweise Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit des Einzelnen und der Presse. Deshalb ist es im gemeinsamen Interesse, die Beziehungen weiter auszubauen, so wie es zum Beispiel der Landkreis Starnberg mit New Taipeh City und seinem Partnerlandkreis Hualien bereits praktiziert.
Zu Besuch in Hualien
Die Studienreisegruppe der vhs StarnbergAmmersee wurde in Hualien, Starnbergs weiterem Partnerlandkreis auf Taiwan, von Landrätin Chen-Wei Hsu und ihren wichtigsten Mitarbeitern im Landratsamt empfangen. Mit einem Film präsentierte man die Region. Wichtige Orte konnten die Teilnehmer:innen während des dreitägigen Aufenthalts auch live kennenlernen.
So stellte man den Starnbergern das neue Katastropheninformations- und schulungszentrum der Feuerwehr von Hualien vor. Auf Taiwan ist die Feuerwehr des Landkreises nicht nur für die Brandbekämpfung und den Rettungsdienst sondern auch den Katastrophenschutz zuständig. Was die Delegation sehr beeindruckte: Alle Bürgerinnen und Bürger können sich in diesem hochmodernen Zentrum über das richtige Verhalten z. B. bei Bränden, Unfällen, Vergiftungen sowie bei Katastrophen aller Art informieren und das richtige Verhalten bei Gefahr oder Verletzung erlernen sowie einüben. Der Besuch des pädagogisch ausgezeichnet konzipierten Zentrums ist auch ein Pflichttermin für Schulklassen.
Die Leiterin der Volkshochschule von Hualien stellte mit ihrem Team ihre Einrichtung vor. Es wurde in der Schulküche gemeinsam gekocht. Doch zuvor erfolgte ein fachlicher Austausch und dabei wurde festgestellt, dass sich die Arbeit und die Zielrichtung der taiwanischen und der deutschen Volkshochschulen in vielen Bereichen ähneln.
Zum Abschluss des Delegationsbesuchs in Hualien lud der Landkreis zu einem feierlichen Abendessen ein, bei dem die Gäste nicht nur die landestypischen Speisen kennenlernten, sondern sich auch in der Zubereitung von Mochi-Kugeln und in einheimischen Tänzen üben konnten. Neben Vertretern des Landkreises und der Studienreisegruppe nahmen auch Deutsche, die derzeit in Hualien leben, an dem fröhlichen und bereichernden Austausch teil.