20 Jahre Kunsträume am See mit Elisabeth Carr – Ana und August Zirner zu Gast an der vhs StarnbergAmmersee
Hoher Besuch an der vhs StarnbergAmmersee bzw. im altehrwürdigen Salon der Villa Bayerlein – Vater und Tochter lesen aus ihrem gemeinsamen Buch "Ella und Laura. Von den Müttern unserer Väter"
Der US-amerikanische-österreichische Schauspieler August Zirner las am Freitag, den 16.05.2025, im Salon der Villa Bayerlein (der seit 2010 ein Gesundheitsraum der vhs StarnbergAmmersee ist) mit seiner Tochter Ana Zirner (Regisseurin) aus dem gemeinsamen Buch „Ella und Laura. Von den Müttern unserer Väter“. Das Buch ist eine Familiengeschichte, die drei Generationen umspannt. Es erzählt vom Leben zweier Frauen, zwischen den Weltkriegen und danach, in Wien, New York, Paris. Etwa zeitgleich begannen der bekannte Schauspieler und seine Tochter sich für die Leben ihrer Großmütter zu interessieren. Im vorliegenden Buch erarbeiteten sie die Lebensgeschichten von „Ella und Laura“ in einer Mischung aus rudimentärer Überlieferung, mosaikartiger Erinnerung und persönlichen Gefühlen zu einem emotionalen, ineinandergreifenden Ganzen. Das Buch thematisiert Rassismus, Frauenrechte und wirft, letztendlich, Fragen nach Freiheit und Demokratie auf.
Eindrucksvoll schilderten beide Autoren an diesem Abend ihre jeweiligen Großmütter, faszinierend fügten sich die – erinnerten, erzählten, und schon allein dadurch ‚gelebten‘ – Lebensgeschichten von Ella und Laura ineinander. Ein Wort gab das andere bei der Lesung, während Ana und August Zirner von unterschiedlichen Damen zu unterschiedlichen Zeiten ihrer Familienhistorie sprachen.
Es ist dem Engagement von Elisabeth Carr, dem allseits bekannten Gesicht der KunstRäume am See, zu verdanken, dass August und Ana Zirner an diesem Abend nach Starnberg kamen. Und es hätte für diesen Abend keinen besseren Raum geben können, als den literarischen Salon der Villa Bayerlein und in der Volkshochschule StarnbergAmmersee, dem "entschieden demokratischen" Raum. (Anmerkung: Wir berichteten am 9.5.2025 an dieser Stelle von der „Aschaffenburger Erklärung“, d.h. dem Positionspapier der bayerischen Volkshochschulen, das Volkshochschulen als „entschieden demokratisch“ verortet, als Orte gelebter Meinungsfreiheit, Vielfalt und Menschenwürde. Siehe hier.)
„Ella und Laura“ ist eine Geschichte über eine vergangene Zeit, und es ist eine Geschichte unserer heutigen Zeit: ein Buch vom Erinnern und Vergessen.
Das Buch ist erschienen im Piper Verlag.